Spülmaschine reinigen: Tipps & Hausmittel
31 März 2023
Nach einiger Zeit lässt die Leistung einer Geschirrspülmaschine merklich nach. Das Geschirr ist nach dem Spülen voller Kalkablagerungen. Außerdem entwickelt sich ein unangenehmer Geruch im Geschirrspüler. Höchste Zeit, den Geschirrspüler zu reinigen. Hier erfährst du, mit welchen Mitteln du den Geschirrspüler am besten reinigst und was du tun kannst, wenn dein Geschirrspüler verkalkt ist oder riecht.
Wie oft muss die Spülmaschine gereinigt werden?
Die Spülmaschine sollte mindestens alle 2 bis 3 Monate gereinigt werden oder wenn einige der folgenden Anzeichen bei deinem Geschirrspüler auftreten:- Die Spülgänge dauern länger als gewöhnlich.
- Das Geschirr bleibt nach dem Spülen schmutzig oder weist noch Flecken oder Rückstände auf.
- Der Geschirrspüler riecht muffig.
Bei der Reinigung gehst du am besten folgendermaßen vor:
Zuerst alle leicht abnehmbaren Teile wie Besteckkorb, Sieb und Körbe herausnehmen. Überprüfe alle Zu- und Abläufe deines Geschirrspülers auf Verunreinigungen und Verstopfungen. Entferne lose Speisereste aus dem Sieb im Boden und von den Wänden deiner Spülmaschine. Ablagerungen in kleinen Löchern, zum Beispiel in den Sprühdüsen der Sprüharme, kannst du mit einer Nadel oder einem Zahnstocher entfernen. Für das Abflussrohr kannst du eine alte Zahnbürste oder eine Rohrreinigungsspirale verwenden. Auch an den Sprüharmen und Dichtungen verbergen sich häufig Verunreinigungen, die die Reinigungsleistung des Geschirrspülers beeinträchtigen oder unangenehme Gerüche verursachen können. Reinige sie deshalb regelmäßig mit einem feuchten Tuch und etwas Spülmittel. Baue zum Schluss alle Teile, die du vorher herausgenommen hast, wieder in deine Spülmaschine ein. Anschließend einen Leerspülgang bei mindestens 70 °C durchführen. Dazu gibst du einen speziellen Reiniger in den dafür vorgesehenen Behälter und lässt deine Spülmaschine dann leer im Programm “Heiß” oder “Intensiv” laufen.Spülmaschine im Alltag pflegen
- Leere nach jedem Spülgang das Sieb am Boden des Geschirrspülers.
- Fülle das Salzfach der Geschirrspülmaschine regelmäßig mit Spezialsalz auf, um Kalkablagerungen zu vermeiden.
- Verwende ein geeignetes und wirksames Spülmittel.
- Räume deinen Geschirrspüler richtig ein, indem du das große Geschirr unten und das kleine Geschirr oben einräumst.
- Stelle die Wasserhärte deines Geschirrspülers richtig ein, um Verkalkung zu vermeiden.
- Fülle regelmäßig Klarspüler nach.
Spülmaschine mit Hausmitteln reinigen
Bei guter Pflege genügt es, den Geschirrspüler regelmäßig mit Hausmitteln zu reinigen. Dazu eignen sich zum Beispiel Essig und Zitrone.Zitronensäure gegen Kalk und Keime
Den Geschirrspüler innen und außen gründlich mit flüssiger Zitronensäure und einem Lappen reinigen. So werden Kalk und Keime wirksam entfernt. Anschließend ca. 10 Esslöffel Zitronensäurepulver in den Innenraum der Spülmaschine geben und einen leeren Spülgang auf einem möglichst heißen Programm durchführen.Essig und Natron als Team gegen Pilze und Bakterien
Einen leeren Spülgang bei möglichst hoher Temperatur mit zwei Esslöffeln Natron auf dem Boden des Geschirrspülers und 20 ml Essigessenz im Spülmittelfach durchführen. Diese Kombination tötet Pilze und Bakterien ab und wirkt auch gegen Kalk. Statt Natron kannst du auch Backpulver verwenden.Zitrone als Entkalker
Um den Geschirrspüler regelmäßig und unkompliziert zu entkalken, kann man auch einfach eine ausgepresste Zitronenschale in den Besteckkorb legen und bei normaler Temperatur spülen lassen.Alufolie gegen Flugrost
Wenn du nach dem Spülen im Geschirrspüler immer wieder bräunliche Flecken auf dem Geschirr entdeckst, handelt es sich wahrscheinlich um Flugrost. Dieser stammt meist von billigen Töpfen und Pfannen oder einem defekten Besteckkorb. Am besten wäschst du Töpfe und Pfannen in Zukunft von Hand. Wenn das nicht hilft, kannst du beim nächsten Spülgang ein zusammengeknülltes Stück Alufolie in den Besteckkorb legen. Das bindet den Rost und verhindert, dass er sich auf deinem Geschirr absetzt. Einziger Nachteil: Das Aluminium gelangt auch ins Abwasser und belastet so die Umwelt.Warum verkalkt eine Spülmaschine?
In manchen Regionen ist das Leitungswasser besonders hart. Das bedeutet, dass es eine hohe Konzentration an im Wasser gelösten Calcium- und Magnesiumionen aufweist. Leitungswasser mit einem hohen Härtegrad gilt zwar als gesundes Trinkwasser. Unsere Haushaltsgeräte vertragen es jedoch weniger gut. Hartes Leitungswasser führt unweigerlich zu vermehrten Kalkablagerungen an Haushaltsgeräten wie Kaffeemaschine, Wasserkocher und eben auch an der Spülmaschine. Die Wasserhärte des Leitungswassers kann mithilfe von Teststreifen überprüft werden. Um abzuschätzen, ob Kalkablagerungen in der Spülmaschine oder auf dem Geschirr vom Leitungswasser stammen, kannst du dich an der sogenannten deutschen Härte (°dH) orientieren:- Weiche Wasserhärte: 0 - 8,4 °dH
- Mittlere Wasserhärte: 8,4 - 14 °dH
- Hartes Wasser: > 14 °dH
Tipps gegen kalkhaltiges Wasser in der Spülmaschine
Nicht jeder Geschirrspülreiniger ist für deinen Geschirrspüler geeignet. Die Hersteller von Geschirrspülmitteln kennen das Problem der Wasserhärte. Deshalb gibt es für fast jeden Härtegrad einen geeigneten Geschirrspülreiniger. Es gibt Markenspültabs und Intensivreiniger, die sogar für Wasserhärten bis 21 °dH geeignet sind. Wirf beim nächsten Einkauf also einen genauen Blick auf die Verpackung und wähle den für deine Wasserhärte geeigneten Reiniger aus. Gerade wenn das Wasser in deiner Region besonders hart ist, solltest du immer genügend Spezialsalz in das dafür vorgesehene Fach geben. Falsche Sparsamkeit kann hier großen Schaden anrichten. Das Spezialsalz reduziert die Wasserhärte, indem es dem Wasser Calcium- und Magnesiumionen entzieht und Natriumionen abgibt. So bleibt das Geschirr stets frei von Kalkrückständen und glänzt schön. Bei vielen Geschirrspülern kann die Wasserhärte eingestellt werden. Die genaue Wasserhärte für den Wohnort kann beim örtlichen Wasserversorgungsunternehmen erfragt werden. Die richtige Einstellung des Geschirrspülers unterstützt die Arbeit des Spülmittels und des Spezialsalzes optimal und beugt Verkalkungen nachhaltig vor. Zu guter Letzt ist es natürlich wichtig, den Geschirrspüler regelmäßig zu entkalken. Das geht mit den vorgestellten Hausmitteln oder mit speziellen Intensivreinigern. Auf jeden Fall solltest du den Geschirrspüler vorher gründlich reinigen.Was tun, wenn die Spülmaschine stinkt?
Wenn der Geschirrspüler trotz Reinigung und Entkalkung stinkt, können folgende Tipps helfen.Geschirrspüler gründlich von Speiseresten befreien
In manchen Fällen können sich Speisereste in den Dichtungen oder den feinen Düsen der Sprüharme festgesetzt haben und den unangenehmen Geruch verursachen. Diese können mit einer Nadel oder einer alten Zahnbürste entfernt werden. Anschließend kann ein Leerspülgang mit Essig und Natron wie oben beschrieben versucht werden.Spülmaschinentür nach dem Spülgang offenlassen
Nach jedem Spülgang die Spülmaschinentür mindestens einen Spalt offenlassen. So kann die Feuchtigkeit entweichen und die Bildung von geruchsbildenden Bakterien wird verhindert.Regelmäßig heiß spülen
Benutzt du deinen Geschirrspüler auch gerne im Eco-Modus? Das kann auf Dauer dazu führen, dass sich unangenehme Gerüche im Inneren deines Geschirrspülers festsetzen. Führe daher am besten alle paar Monate einen leeren Spülgang bei mindestens 70 °C durch.Zitrone oder Orange als Spülmaschinen-Deo
Man kann ab und zu etwas aufgeschnittene Zitrone oder Orange im Besteckkorb im normalen Spülgang mitlaufen lassen. Das bindet unangenehme Gerüche und wirkt so wie ein natürliches Deo für deine Spülmaschine. Wenn alle diese Tipps nicht helfen, kann es sein, dass der unangenehme Geruch aus dem Abfluss kommt. In diesem Fall solltest du vorsichtshalber einen Sanitär- und Heizungsinstallateur in deiner Nähe kontaktieren, der die Rohre auf Verstopfungen und Verunreinigungen überprüft und diese beseitigt.Das könnte dich auch interessieren: